Depression und psychosomatische Beschwerden
Herr C. F., 47 Jahre alt, verheiratet, drei Kinder. Er war in psychiatrischer Behandlung. Als zusätzlich zu den krankheitsbedingten Beschwerden noch ein Partnerkonflikt auftrat, wurde ihm von seinem behandelnden Arzt angeraten, einen Psychotherapeuten aufzusuchen. Ein halbes Jahr nach Abschluss der Einzeltherapie mit 16 Sitzungen habe ich folgendes Gespräch mit ihm geführt:
Wie geht es Ihnen heute im Vergleich zu der Zeit, in der Sie bei mir in Behandlung waren?
Ich bin ruhiger geworden. Das Kribbeln in den Beinen ist weg, ich weiß zwar nicht warum. Mit meiner Frau läuft es besser. Noch nicht rund, aber besser. Und mit den Kindern auch. Ich habe weniger Probleme, wenn sie ihren Hobbys nachgeht und außer Haus Zeit mit ihren Freundinnen verbringt. Den Kindern gegenüber bin ich verständnisvoller geworden
Was hat Sie damals veranlasst mich aufzusuchen?
Die Nerven haben nicht mehr mit mitgemacht. Ich war unruhig, hatte Schlafprobleme, konnte mich nicht Entscheiden und hatte ständig Probleme mit meiner Frau.
Was sind aus heutiger Sicht die wichtigsten Erfahrungen, die Sie in der Therapie gemacht haben?
Wie ich mit Problemen umgehen soll: erst überlegen, dann handeln. Ich habe gelernt, mich nicht mehr so in meine negativen Gedanken hineinzusteigern.
Was hat Ihnen am meisten geholfen?
Die Ideen, was ich ausprobieren könnte. Ich habe gesehen, wie es funktioniert.
Wie wenden Sie das, was Sie in der Therapie erfahren haben, im Alltag an?
Ich mache regelmäßig die Entspannungsübungen und erinnere mich, wie der Tag gelaufen ist und was ich gut gemacht habe.
Haben Sie in der Therapie etwas erlebt, was für Sie unangenehm oder störend war?
Nein. Es war zwar unangenehm, über diese Dinge zu reden, aber ich habe mit der Zeit gemerkt, dass es etwas bringt.
Wie beurteilen Sie unsere Zusammenarbeit?
Anfänglich habe ich gedacht, es geht nichts weiter. Ich bin immer am selben Punkt hängen geblieben. Sie haben mir dann erklärt, dass eine Veränderung Zeit braucht.
Hat Ihre Umgebung Kommentare abgegeben, dass Sie sich positiv oder negativ verändert haben?
Meine Frau sagt, es ist besser. Wir werden uns schon durchkämpfen.
Was haben Sie in der Therapie vermisst?
Ich hatte keine Erwartung. Es hat gepasst so.
War der Zeitpunkt der Beendigung richtig?
Es ist mir gut gegangen. Ich hätte nicht gewusst, worüber ich noch reden soll. So tiefe Löcher sind nicht mehr gekommen. Die Kommunikation mit meiner Frau könnte noch besser sein.
LOOP – Praxis für
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Berndt Kühnel
Dipl.-Soz.-Päd. (FH), Psychotherapeut,
Supervisor